Alina Schüttler (Mitte) mit einem Teil des Teams der "Tag- und Nachteule"

Natürlich konnte man auch nach anderthalb Stunden Lesung nur ahnen, wie der Kampf, den Reyna zusammen mit weiteren sogenannten Rebellen führt, um vor allem ihren Freund Levin zu retten, ausgeht. Die Autorin verstand es selbstverständlich nur zu gut, die Zuhörenden auf die Handlung und die Atmosphäre einzustimmen und mit den drei Stellen aus dem 450 Seiten starken Roman, die sie vorlas, auf das weitere Geschehen und den Ausgang der dystopischen Geschichte neugierig zu machen. So wurde der Beginn des Weges der Ich-Erzählerin Reyna angeteasert, wobei deutlich wurde, dass die Handlung zwar in einem postapokalyptischen Setting angesiedelt ist, Liebe aber als Motor des Geschehens durchaus eine tragende Rolle spielt.

Die Möglichkeit, der Autorin Fragen zu ihrem Arbeitsprozess zu stellen, wurde vielfältig vom Publikum, auch in der zweiten Lesung am 24. März, wahrgenommen. So staunten die Studierenden der Abendschulen Marburg über die Aussage, dass die Rohfassung des Romans innerhalb nur eines Wochenendes entstanden ist. Sie wurden aber wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, als berichtet wurde, dass sich die Gesamtarbeitszeit am Buch über zwei Jahre zog. Interessante Details z.B. zur Entstehung des stimmungsvollen Coverbilds oder Tipps für diejenigen, die selbst gern schreiben (würden) rundeten die Lesung und das offene, zugewandte Gespräch mit Alina Schüttler ab. Konkrete Pläne für ihre literarische Zukunft verriet die Autorin nicht, aber es wurde deutlich, dass sie noch viele kreative Ideen hat, sodass weitere Werke zumindest in ihrer Fantasie schon Gestalt angenommen haben. Für deren Umsetzung wünschen wir Alina Schüttler alles Gute.

Ein Exemplar des Romans kann zu den Öffnungszeiten der "Tag- und Nachteule" zum Lesen ausgeliehen werden.

Lei